Theoretische Ausbildung

Das integrative Curriculum der aap beinhaltet verschiedenartige moderne, empirisch abgesicherte Ansätze der Verhaltenstherapie. Im Fokus der Ausbildung stehen die Ansätze der Dritten Welle der Verhaltenstherapie. Nach den lerntheoretischen Ansätzen (Exposition, Habituation, Shaping, etc.), den Ansätzen der kognitiven Therapie (z.B. Beck und Ellis), sind in den Ansätzen der dritten Welle der Verhaltenstherapie zentrale Themen Emotionsregulation, Achtsamkeit und die therapeutische Beziehung.

Schwerpunkte der Ausbildung sind die Acceptance Commitment Therapie nach Hayes, die Mindfulness-Based Stress Reduction nach Kabat-Zinn, die Schema-Therapie nach Young, die Emotionsfokussierte Therapie nach Greenberg. Grundlage der Ausbildung ist das Konzept der Selbstmanagement-Therapie nach Kanfer, das ein Rahmenmodell im Sinne der Allgemeinen Psychotherapie darstellt. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausbildung sind lösungs-und ressourcenorientierte Verfahren aus der Systemischen Therapie (z.B. der BFTC-Ansatz nach DeShazer).

Die theoretische Ausbildung vermittelt Kenntnisse über einzeltherapeutische und gruppentherapeutische Methoden der Verhaltenstherapie.

Die theoretische Ausbildung der Akademie für Allgemeine Psychotherapie gliedert sich in eine Grundausbildung (200 Stunden) und eine vertiefte Ausbildung (400 Stunden). Die Theorievermittlung findet überwiegend in Form von Seminaren und Workshops statt, die praktische Übungen beinhalten, in denen Behandlungstechniken und Interventionen geübt und trainiert werden.

Grundausbildung
Themen der Grundausbildung sind:
(a) klinisch relevante Konzepte der psychologischen und neurophysiologischen Grundlagenforschung aus der Klinischen Entwicklungspsychologie, der Neuropsychologie, der Bindungsforschung und der Emotionsforschung
(b) handlungsrelevantes Wissen über Psychopathologiekonzepte, wesentliche Erkenntnisse der Psychotherapieforschung, vor allem zu den sogenannten „Wirkfaktoren“
(c) psychotherapeutische Gesprächsführung und verhaltenstherapeutische Diagnostik
(d) sozial- und berufsrechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen

Vertiefte Ausbildung
In der vertieften Ausbildung wird Wissen über lerntheoretische und kognitive Behandlungsansätze und therapeutische Techniken vermittelt. Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen achtsamkeitsbasierte, bindungstheoretisch fundierte und emotionsfokussierte transdiagnostische Therapieansätze, die der sogenannten “Dritten Welle” in der VT angehören (220 Stunden). Zusätzlich wird Wissen über die Behandlung spezifischer Störungsbilder (180 Stunden) vermittelt. Neben der Wissensvermittlung liegt der Schwerpunkt auf dem Training dieser therapeutischen Techniken und der Interventionen.

transdiagnostische Ansätze der Dritten Welle

In der Vermittlung therapeutischer Ansätze geht es weniger um störungsspezifische Interventionen, im Sinne von Manualen, sondern um transdiagnostische Behandlungsansätze, die biografisch entwickelte Muster der Beziehungsgestaltung und die therapeutische Haltung betonen.

Im Einzelnen sind das:

  • Acceptance Commitment Therapie nach Hayes
  • Functional Analytic Psychotherapy nach Kohlenberg
  • Mindfulness-Based Stress Reduction nach Kabat-Zinn
  • Schema-Therapie nach Young
  • Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy nach McCullough
  • Emotionsfokussierte Therapie nach Greenberg
  • Selbstmanagement-Therapie nach Kanfer
  • Lösungs-und ressourcenorientierte Therapie: BFTC-Ansatz nach DeShazer

Störungsseminare

In den „Störungsseminaren“ werden bestimmte verhaltenstherapeutische Verfahren für einen spezifischen Störungsbereich, z.B. Persönlichkeitsstörungen oder Traumafolgestörungen, vorgestellt und trainiert. Die Seminare und Workshops behandeln die Diagnostik, Störungsmodelle und Interventionen.